Informationen für Schwangere, Paare, werdende Eltern

Auf dieser Webseite finden Sie von den Mitgliedern des PränatalNetzwerks Hannover zusammengestellte, ausgewogene und fundierte Informationen, Hilfestellungen und Links zu (fast) allen Fragen rund um vorgeburtliche Untersuchungen, um Sie auf Ihrem Weg zu unterstützen.

Welche Untersuchungen sollen wir machen lassen?
Welche Risiken gibt es?
Was mache ich nach einem auffälligen Befund?
Wie stelle ich mir ein Leben mit einem behinderten Kind vor?
Wie bewältigen wir einen Schwangerschaftsabbruch oder eine Fehlgeburt?

Mit allen diesen und weiteren Fragen können Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder Ihre Hebamme ansprechen oder eine Schwangerenberatungsstelle aufsuchen.

Persönliche Beratung erhalten Sie auch im PränatalNetzwerk Hannover.

Gedanken vor Pränataldiagnostik

Sie erwarten ein Kind!
Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin hat den positiven Schwangerschaftstest bestätigt und auch im Ultraschall konnte schon eine kleine Fruchthöhle in der Gebärmutter dargestellt werden. Eine aufregende Zeit liegt vor Ihnen. Zur Freude und Aufregung gesellt sich oft ein wenig Unsicherheit und Angst. Fragen kommen auf.

  • Was passiert in meinem Körper?
  • Wie kann ich das Ungeborene schützen?
  • Welche Untersuchungen sind im weiteren Schwangerschaftsverlauf sinnvoll?
  • Wie gehe ich mit den Untersuchungsergebnissen um?

Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin wird Ihnen zu Beginn der Schwangerschaft viele Fragen stellen z. B. zu Ihrer Krankheitsvorgeschichte, Ihrer Medikamenteneinnahme, Ihrem Alter, Ihren Beruf und ob es in Ihrer Familie eine Belastung mit Erbkrankheiten gibt. Ebenso wird nach dem Verlauf von vorausgegangenen Schwangerschaften gefragt.
Dies ist wichtig, um Risiken auszuschließen bzw. frühzeitig zu erkennen. Es werden Ihnen die Untersuchungen nach den Mutterschaftsrichtlinien erläutert und ggf. darüber hinaus gehende Untersuchungen zur Schwangerschaftsvorsorge angeboten.
Ihr Frauenarzt/Ihre Frauenärztin ist verpflichtet Ihnen die Möglichkeit einer pränataldiagnostischen Untersuchung anzubieten. Dies kann medizinisch indiziert sein, wenn in Ihrer Schwangerschaft durch eine familiäre Belastung oder das mütterliche Alter ein erhöhtes Risiko für eine kindliche Erkrankung vorliegt. Dann wären die weiterführenden Untersuchungen eine Krankenkassenleistung. Ist dies nicht der Fall werden Sie ggf. über die Möglichkeit eines Ersttrimesterscreenings, der sogenannten Nackentransparenzmessung informiert. Diese Untersuchung kann Ihr persönliches Risiko für die häufigsten Chromosomenstörungen in dieser Schwangerschaft ermitteln und ist für das Kind nicht gefährlich. Da diese Untersuchung ab der 12. Schwangerschaftswoche erfolgen kann, werden Sie bereits frühzeitig mit Fragen konfrontiert wie:

  • Was will ich über mein Kind vorgeburtlich wissen
  • Warum will ich das wissen?
  • Wofür brauche ich diese Information?

Das Ergebnis dieses Testes ist ein statistisches Risiko und damit für den Laien oft nur schwer zu erfassen. Beunruhigungen können die Folge sein.

Sie haben neben der ärztlichen Betreuung in der Schwangerschaft einen zusätzlichen Anspruch auf psychosoziale Beratungsgespräche und eine Hebammenbetreuung.

Die Ärztin/der Arzt, die Hebamme empfiehlt eine psychosoziale Beratung.

  • Was erwartet mich dort?

In der psychosozialen Beratung können Sie ohne Zeitdruck über Ihre offenen Fragen, Ängste, Zweifel oder Trauer vertraulich reden. Zu Beginn eines jeden Beratungsgespräches besprechen Sie mit der Beraterin oder dem Berater, in welcher Situation Sie sich befinden und worüber Sie sprechen wollen.

Die psychosoziale Beraterin/der psychosoziale Berater kann Sie …

… in der Klärung offener Fragen begleiten. Haben Sie alle notwendigen Informationen, die Sie brauchen?
… dabei unterstützen, Entscheidungen zu treffen, mit denen Sie und Ihr Partner auch in Zukunft werden leben können.
… in Ihrer Trauer und im Abschied begleiten nach einem Spätabbruch oder einer Fehlgeburt.

Immer dann, wenn Sie das Bedürfnis nach einer/m neutralen und professionellen Gesprächspartner/-in verspüren oder die Sorge haben, dem Partner, den Freunden oder der Familie zu viel zuzumuten, können Sie das psychosoziale Beratungsangebot in den Schwangerschaftsberatungsstellen nutzen.

Die Adressen der Beratungsstellen sind über das Internet und die Gelben Seiten zu finden. In der Regel informieren bereits die Ärzte/Ärztinnen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge über dieses Angebot.
Die Beratung in einer Schwangerschaftsberatungsstelle ist freiwillig und kostenlos, ergebnisoffen und unabhängig von Nationalität und Konfession.

 

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